Von Liebesschlössern bis NS-Erinnerung: Bürgerhaushalt Teltow
58 Vorschläge für den Teltower Bürgerhaushalt wurden nach Prüfung durch die Fachbereiche freigegeben. Über diese kann von den Teltowerinnen und Teltowern bis zum 27. August abgestimmt werden. „Bereits nach wenigen Tagen haben wir mehrere hundert Abstimmungsformulare online oder per Post zurückbekommen“, so die Beteiligungsbeauftragte der Stadt Teltow, Diana Kögl. „Das zeigt uns, dass der Bürgerhaushalt in Teltow wirklich sehr gut angenommen wird. Mehr als 180 Vorschläge und mehr als 50 Projekte, die zur Abstimmung stehen, sind ein sehr gutes Ergebnis.“ Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) ergänzt: „Wir sind außerordentlich zufrieden und freuen uns über die hohe Beteiligung unserer Bürgerinnen und Bürger.“
Interessant seien die Schwerpunkte vieler Bürgerprojekte: „Oft geht es um Freizeitgestaltung, Fitness oder Spielplätze, aber auch der Themenkreis Verkehr ist von besonderer Bedeutung“, so Schmidt. „Ich bin gespannt auf die Ergebnisse und die Projekte, die wir dann im Jahr 2024 umsetzen werden.“
Kinder, Verkehr
So gibt es mehrere Vorschläge zur Anschaffung neuer Spielgeräte wie einer Babyschaukel, eines Kletterfelsens oder zur Pflanzung von Bäumen unter anderem auf Spielplätzen. Aber auch die Idee zur Gründung eines Zirkustreffs, ein Kinder-Sommer-Festival, ein interkulturelles Familienfest oder einer Park-Seilbahn wurden eingereicht.
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Es gibt den Wunsch, dass der Schulhof der Anne-Frank-Grundschule neu gestaltet und der Schulweg dorthin sicherer wird. Mehrfach wurde vorgebracht, dass mehr Parkbänke und Mülleimer installiert werden sollen, auch zwei Bouleplätze, Fitnessgeräte, ein Calisthenic-Trainingsplatz oder eine Disc-Golf-Anlage stehen auf der Liste.
Nachhaltigkeit und Liebesschlosser
In den Bereich der Nachhaltigkeit fallen Vorschläge wie der mehrfache Wunsch nach Verkehrsberuhigung, ein Solar- und Gründachatlas für die Stadt, ein kostenfreier E-Lastenradverleih oder eine Fahrrad-Servicestation. Eine Verbesserung des Vorplatzes des Regionalbahnhofes, öffentlich zugängliche Laien-Defibrillatoren, eine digitale Infotafel der Stadt am S-Bahnhof, mehrere Rübchenfiguren in der Stadt als Maskottchen, eine Metall-Statue, an der Liebesschlösser befestigt werden können, oder eine Gedenkstele oder -platte für Zwangsarbeiter in Teltow während der NS-Zeit finden sich ebenfalls als Projekte.
Wer seinen Vorschlag nach vorne bringen will, sollte jetzt unbedingt abstimmen und unter Freunden und Bekannten Werbung machen, so Diana Kögl. „Wir bieten zusätzlich eine Abstimmungswoche ab dem 21. August in unserer Ideenschmiede in der Neuen Straße 3 neben dem Rathaus an“, so Diana Kögl. „Dort sind alle willkommen, die ihre Stimme persönlich abgeben wollen.“ Alle Details zur Abstimmung finden Sie unter www.teltow.de.
Foto: congerdesign/Pixabay