In drei Jahren soll das Hafengebäude stehen
Einen Spielplatz auf dem Gelände des Hafengebäudes hätten die Grünen/Linken Teltows gerne – und blitzten damit in der Stadtverordnetenversammlung ab, als es um den Erbbaurechtsvertrag für das Grundstück ging.
Auf 99 Jahre erhält die kommunale Wohnungsbaugesellschaft WGT die Fläche am Stadthafen, auf der Gastronomie, das Hafenmeisterbüro und Sanitäranlagen untergebracht werden sollen. Innerhalb von drei Jahren soll das Gebäude laut Vertrag bezugsfertig sein, für das die Stadt in mehreren Versuchen keinen Investor finden konnte.
8000 Euro zahlt die 100-prozentige Tochter Teltows dafür in den ersten drei Jahren, dann wird es alle zwei Jahre um 2000 Euro teurer, bis jährlich 14.000 Euro erreicht sind.
Die Fraktion Grüne/Linke hätte jedoch gerne den Vertrag noch in den Ausschüssen diskutiert, dieser habe erst zum Hauptausschuss vorgelegen. Auch wollte sie, dass auf dem Gelände ein Spielplatz untergebracht wird. Da man nicht wisse, „wer von uns in fünf Jahren hier noch sitzt“, solle dies im Vertrag festgelegt werden.
Beigeordnete Beate Rietz (SPD) konnte sich damit nicht anfreunden. Man wollte endlich weiterkommen, sagte sie. Für „Familienfreundlichkeit“ könne sie sich als WGT-Aufsichtsratsvorsitzende einsetzen – das Wort „Spielplatz“ wolle sie aber nicht im Vertrag haben.
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Hans-Peter Goetz (FDP/LTR) argumentierte, dass ohnehin die Stadtverordneten das Sagen hätten und Christine Hochmuth (SPD), dass das Gebäude in fünf Jahren „ja schon stehen und richtig gut laufen“ solle. Der nicht klar als Antrag formulierte Wunsch wurde von der Vorsitzenden Andrea Scharrenbroich (SPD) abgeschmettert: „Ihrer Bitte wird jetzt nicht nachgekommen“, erklärte sie Kay Kudell (Grüne/Linke), der mehrfach die Aufnahme des Wortes „Spielplatz“ verlangte.
Bei neun Nein-Stimmen (Grüne/Linke und AfD) und zwei Enthaltungen wurde der Antrag mehrheitlich angenommen.
Foto: Jürgen Stich/Stadt Teltow